Figurfalle Feiertage?
Training und Ernährung an Weihnachten
Gänsebraten, Spekulatius, Schokolade und vielleicht das ein oder andere Glas Rotwein – manchem wächst schon beim Gedanken daran das ein oder andere Fettpolster. Doch wie groß ist die Gefahr wirklich, über die Weihnachtsfeiertage massiv Fett zuzulegen und was kann man dagegen tun?
Wahrscheinlich hat jeder sein eigenes Weihnachtsritual, egal ob dich bereits der Gedanke an die Weihnachtszeit in Hochstimmung versetzt oder du mit geschmückten Tannenbäumen, Kerzen und Festessen wenig anfangen kannst. Auf jeden Fall sind die kulinarischen Verlockungen im Advent und an den Feiertagen vielfältig und verführerisch. Aber ist es das wert, die gute Form zu opfern?
Einmal nachgerechnet
Betrachten wir einmal nur Heiligabend und die beiden Feiertage: Da du regelmäßig und hart trainierst, liegt dein durchschnittlicher Kalorienverbrauch pro Tag bei sagen wir 3.000. An den drei Tagen müsstest du also 9.000 Kalorien zuführen, um dein Gewicht zu halten, wenngleich man ohnehin davon Abstand nehmen sollte, den Kalorienverbrauch auf einzelne Tage herunterzubrechen, aber das ist ein anderes Thema. Dem einen fällt es auf jeden Fall leicht, diese Kalorienzahl weitgehend „sauber“ zu erreichen, der andere hat ohnehin schon damit zu kämpfen.
Nehmen wir jetzt einmal an, die „Sünden“ machen pro Tag 2.000 Kalorien aus, also den normalen Tagesbedarf eines Erwachsenen, dann bleiben immer noch 1.000 Kalorien für den restlichen Tag. Selbst wenn du aber zusätzlich ganz normal essen würdest, wären es 6.000 Kalorien über Bedarf. Auch wenn dein Körper es schaffen würde – was ihm nicht gelingt – diese Kalorien vollständig in Körperfett umzuwandeln, wäre das weniger als ein Kilogramm Körperfett. Daher bewahrheitet sich die alte Weisheit: Dick wird man nicht von Weihnachten bis Silvester, sondern von Silvester bis Weihnachten.
Kritischer sieht es natürlich aus, wenn der ganze Dezember so aussieht. Und das geht schneller als geplant: Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt hier, eine Weihnachtsfeier da. Daher nun ein paar Strategien, um ohne Totalverzicht die Figur über Weihnachten zu erhalten.Tipp 1: Sauber essen!
Das mag erst einmal widersprüchlich klingen, ist es aber nicht. Gemeint ist, dass die normale Ernährung besonders dann möglichst „sauber“ sein sollte, wenn man absehen kann, dass eben Events wie Weihnachtsfeiern anstehen.
Tipp 2: Weniger essen!
Auch das klingt vielleicht erst einmal komisch, ist aber ganz einfach: Auch wenn die Nährstoffverteilung beim Weihnachtsessen bei Oma vielleicht nicht ganz der entspricht, die du sonst gewohnt bist, ausreichend werden die Mengen an Eiweiß, Kohlenhydraten und Fetten sicher sein. Also ruhig mal die Mittagsmahlzeit ausfallen lassen, wenn abends der Besuch bei Oma ansteht.
Tipp 3: Selbst kochen!
Gehört es an Weihnachten nicht auch einmal dazu, sich bewirten zu lassen? Sicher, aber warum nicht auch selbst hier und da aktiv werden? Gerade im Bereich der Vor- und Hauptspeisen können sich Fitnessenthusiasten austoben und für die ganze Familie leckere und gleichzeitig figurbewusste Mahlzeiten zaubern. Wie wäre es beispielsweise zur Vorspeise mit einem Salat mit Avocado und Hähnchenstreifen?
Tipp 4: Clever kochen!
Natürlich kannst du dich auch im Bereich der Süßspeisen austoben und die ganze Familie überraschen, wie lecker diese sind, auch wenn sie nicht nur aus Butter und Zucker bestehen.
Tipp 5: Mehr trainieren!
Ja, die (Vor-)Weihnachtszeit ist stressig, aber dennoch findet man immer ein Zeitfenster für ein Workout, wenn man denn will. Selbst wenn das Studio geschlossen hat, kannst du ohne jedes Equipment mit einem Zirkel aus Körpergewichtsübungen ein ordentliches Workout absolvieren. Keine Ausreden!
Tipp 6: Härter trainieren!
Mehr Kalorien bedeuten auch mehr Energie im Training und meist sorgen die zusätzlichen Mengen an Zucker und Salz auch für einen richtig schönen Pump! Also Vollgas geben!
Tipp 7: Viel bewegen!
Aus dem Bett an den Frühstückstisch, auf die Couch, ins Restaurant und zurück auf die Couch: So sollte dein Tag nicht aussehen. Die Feiertage sind prädestiniert für ausgiebige Spaziergänge mit den Liebsten und, wenn es das Wetter zulässt, Schneeballschlachten.
Tipp 8: Nicht übertreiben!
So ernst du den Sport und die Ernährung auch nimmst, es schadet nicht, die Zügel für eine kurze Zeit auch mal etwas lockerer zu lassen. Auch wenn deine Mutter viel Verständnis hat, freut es sie sicher, wenn du ein Stück Kuchen isst, statt mit einer Schüssel voller kaltem Reis und Huhn am Tisch zu sitzen.
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!